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Heim kehr ich

by Too late for Tears

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    Compact Disc (CD) + Digital Album

    CDr Digipack Limited 50, hand numbered


    A limited Edition Cdr Digipack of “Heim kehr ich” is coming up! The album contains 10 new wave / minimal synth tracks. Releasedate: 1st of October. Pre orders for the digipack are possible now! 16,50 incl shipping in EU.

    Tracklist: 01 Ich träumte vergangene Zeiten 02 Sonnenuntergang 03 Nach Mitternacht 04 Heim kehr Ich 05 Beim Wein 06 Dunkelheit 07 Müder Wille 08 Rettung 09 Ein schwarzes Blatt 10 Immer bleibt es Nacht (With Eisha).

    "Heim kehr ich" on youTube:
    youtu.be/RtkbCwyCVqE

    "Sonnenuntergang" on YouTube:
    youtu.be/v-1L-n7qJ8o

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1.
Ich träumte vergangene Zeiten, Ich träumte verrauschten Traum - Von goldig beschwingten Vögeln Und goldner Wolken Saum. Froh schwirrten die Vögel und sangen Viel Klänge aus alter Zeit, Es zogen die goldenen Wolken Zu luftigen Bildern gereiht. Zu Bildern der freundlichen Jugend Verschwamm sich der spielende Schwarm, Ich grüßte die kräftigen Freunde Und wiegte mein Mädchen im Arm. Hoch über uns wölbte aus Rosen Sich lustig ein schimmerndes Dach. -- Ich träumte so selig, da dröhnte Die Abendglocke mich wach. Auf schneeichten Wintergefilden Sank leuchtend die Sonne herab. - Noch einmal ins Land der Gesänge! Dann, Sonne, mit dir ins Grab. - Nach Theodor Storm - "Des Alten Traum"
2.
Er blickt, ein kleiner König, Wohl in sein Reich hinaus, Die Wolken ziehen oben, Der Wind geht ein und aus; Du hast das Aug’ geblendet, O Abendsonnenlicht, Und da es ab sich wendet, Da sieht es fürder nicht. Und da es ab sich wendet, Erscheinet fahl und grau, Was sonst ihm Balsam spendet In Wald und Flur und Au’, Es möcht herniedersinken Mit dir ins Abendrot Und ruhen dort und trinken Und trinken sich zu Tod. Hugo Lissauer Aus der Sammlung Natur und Leben
3.
Sprecht, ihr mitternächt'gen Sterne, Neigt ihr euch zum Untergang? Weht schon Morgenluft von ferne? Sinkt der Mond am Bergabhang? Laßt mich wachen, laßt mich schauen, Wie die Nacht in Tag vergeht, Wenn im hellen Ätherblauen Nur der Morgenstern noch steht. Augen, vor dem Tod erstarrend, Hab' ich trauernd zugedrückt, Blumen, noch des Tages harrend, Oft mit Tränen abgepflückt. Stürzen sah ich stolze Bäume, Sah viel Glück vom Sturm verwehn – Laßt mich einmal Nacht und Träume Sehn in Licht und Tag vergehn! Herrmann von Lingg Aus der Sammlung Vermischte Gedichte
4.
ist Fremde nicht längst mein Zuhaus? Allein und Heim wird mir zum Reim. Kein Mond steht über meinem Haus. Heim kehr ich. Kehr ich wirklich heim, Heim kehr ich. Kehr ich wirklich heim, Heim kehr ich. Kehr ich wirklich heim, ist Fremde nicht längst mein Zuhaus? Allein und Heim wird mir zum Reim. Kein Mond steht über meinem Haus. Heim kehr ich. Kehr ich wirklich heim, Und schloß ich dann das Tor, verlor ich auch der Straßenlampe Gruß. Als ob sich's wider mich verschwor, bleibt alles stumm, was reden muß... Im Schweigen harr ich wie verbannt, nur Traumbild ist Schnee und Latern, ich bin allein in totem Land: der letzte Mensch auf letztem Stern. Nach Max Herrmann-Neisse - "Der letzte Mensch"
5.
Beim Wein 03:33
Finster sitz' ich und alleine Und bedenk' der Dinge Lauf, Und aus meinem gold'nen Weine Tauchen alte Bilder auf. Durch die Welt bin ich gewandelt, Nahm die Welt, wie sie sich giebt; Viele haben mich mißhandelt, Wen'ge haben mich geliebt. - Das Gewölk, das donnerschwere, Löst in Regen sich gemach, Durch die reine Atmosphäre Dämmert schon der junge Tag. Und mit Andacht und Verständnis Setz' ich fester mich an's Glas; Seltsam ist doch die Bewendnis Um solch' edles Traubennaß. Ist denn Alles ganz verwandelt? Wie sich Bild auf Bild verschiebt! Viele haben mich mißhandelt, Wen'ge haben mich geliebt. - Nach Arthur (Heinrich Wilhelm) Fitger Aus der Sammlung Credo
6.
Dunkelheit 04:28
Wie mich doch ferner Tod seltsam bedrängt, während das Abendrot über mir hängt. Hörnerklang, Trommelspiel hör ich darin, Blut fließt aus Wunden viel über mir hin. Brennender Dörfer Rauch trübt alles Land, sterbender Menschen Hauch streift mir die Hand. Aus roter Wolke fällt Haß in die Zeit. Nacht, komm und füll die Welt mit Dunkelheit. Nach Alfons Petzold - "Im Abendrot"
7.
Müder Wille 03:26
Du weißt: mein müder Wille lag vor dir auf den Knien, und flehte“ Sei die Stille“ Und du erhörtest ihn. Du sahst: in heißem Hauchen Ward Kranz und Kraft ihm alt, Und er muß Kühle brauchen -: Da warst du wie der Wald. Und hattest tausend Tiefen, Und wurdest wild und weit, Und viele Stimmen riefen Aus deiner Seltsamkeit. Rainer Maria Rilke Aus der Sammlung Dir zur Feier
8.
Rettung 04:38
Wenn die Welt dich hart bedrängt, Alle Sterne dir entschwinden, Dich dein liebstes Leben kränkt: Sprich! wo willst du Rettung finden? Greife nicht nach Außen hin! Leicht wirst du durch Schein betrogen! Traue nicht auf Menschen-Sinn! Wieder lügt, wer einst gelogen! Aber steig‘ hinab in dich! Kräfte, welche lange schliefen, Hält dein unergründlich Ich Tief in seinen innern Tiefen. Du bist Herr in deiner Welt! Hast du dich, so hast du Alles! – Lächelst, wenn dein Glück zerfällt, Ruhig seines wilden Falles. Bleibst du so dir selbst getreu: Dann kann dich kein Schicksal ketten; Gott ist in dir! atme frei! Trau‘ auf ihn, er wird dich retten! Siegfried August Mahlmann
9.
Granitgebirge stehen Am dunklen Erdenrand; Des Weltmeers Wogen gehen Um ihre Riesenwand. Es stammen heil'ge Feuer Darauf in lichtem Schein; Blutrothe Ungeheuer Seh'n in die Gluth hinein. Der wild'sten Geister Sitze, Dort sind sie aufgestellt; Dort holen ihre Blitze Die Wetter dieser Welt. Und fährt von diesen Flammen Einst eine über Land; Dann schrumpft die Welt zusammen Und stöhnt in Gluth und Brand. Wild wird's dann auf der Erde, Ein feurig böses Jahr; Aufsprüht die Gluth am Herde, Die Kerze am Altar. Dann welken alle Halme, Die Wälder stürzen ein; Es zuckt sogar im Qualme Der Todten mürb' Gebein. Und nimmer stirbt und endet Das Elend und der Wahn, Bis seine Sturmfluth sendet Erzürnt der Ocean. Dann weichen sie, die Flammen, Die wilde Gluth verlischt; Und drüber schlägt zusammen Die Woge, daß es zischt. Dann glänzt in mild'rem Lichte Die Welt, noch krank und matt, Und nur in der Geschichte Weht noch ein schwarzes Blatt. Nach Max Haushofer - "Flammende Zeiten" Aus der Sammlung Vermischtes
10.
Mir rinnt die schwere, schwarze Flut von Stirn und Nacken auf die Hand, seitdem dein schönes, junges Blut versickerte in Schutt und Sand. Wohl kommt noch manchesmal der Wind, hebt mir den Schleier vom Gesicht, ich aber, licht — und lebensblind, ich seh dich nicht, ich seh dich nicht! Ja, wäre nur ein Hügel mein, mit wenig Blumen ausgeschmückt, die Handvoll Land, der Zweig, der Stein, danach du dich zuletzt gebückt! Wie wär ich stark in aller Not, die mir ein letztes Zeichen gab! So nahm mir räuberischer Tod mit deinem Leben auch dein Grab. Der Totenvogel schluchzt und singt in mancher Nacht vor unserm Haus. Daß sie mir letzte Kunde bringt, schick ich dann meine Sehnsucht aus. Doch immer, immer bleibt es Nacht. Ich kann nicht sehn, kann dich nicht sehn, und muß in schwerer Witwentracht als dein lebendiges Grabmal gehn. Nach Karl Bröger - "Klage der Witwe"

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released October 1, 2018

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